Wie Preregistrations funktionieren
Zu Beginn einer Studie formulieren Forschende eine Forschungsfrage, stellen Hypothesen auf und entwerfen das Studiendesign. Dabei definieren sie auch den Umfang der Studie, die geplanten Methoden und Analysen sowie andere relevante Aspekte.
Vor dem Beginn der Datenerhebung sollte dann die Preregistration erfolgen. So wird sichergestellt, dass die Forschungspläne klar sind und unabhängig von den Ergebnissen der Studie festgelegt wurden. Aspekte, die erst später verfügbar sind, können Forschende aber auch noch während der laufenden Studie zusätzlich registrieren.
Für die Preregistration registrieren Forschende ihre Studienplanung am besten auf einer geeigneten Plattform wie AsPredicted oder dem Open Science Framework (OSF). Zwar kann eine Preregistration entweder als eine ausschließlich interne oder private „lokale Voranmeldung“ oder als eine öffentliche Voranmeldung auf einer Plattform geschehen, letzterem ist aber aus Transparenzgründen deutlich der Vorzug zu geben. Bei der Preregistration geben die Forschenden detaillierte Informationen zu ihrem Forschungsprojekt an, einschließlich der Forschungsfrage, Hypothesen, Methoden und Analyseplänen. Das OSF bietet vorgefertigte Dokumente für die Preregistration an. Bei AsPredicted müssen Forschende für die Preregistration einer Studie neun Fragen zum geplanten Forschungsdesign und ihren Analysen beantworten.
Für die Preregistration kann auch eine DOI vergeben werden. Nach der Preregistration ist die Studienplanung öffentlich zugänglich. Andere Forschende oder die interessierte Öffentlichkeit können sie einsehen, überprüfen oder kommentieren. Danach führen Forschende die Studie entsprechend der Planung durch. Dadurch werden nachträgliche Anpassungen oder selektive Ergebnisveröffentlichung unterbunden. Sobald die Ergebnisse vorliegen, können diese dann gemäß des Studienplans überprüft oder auch repliziert werden.