Kosten und Aufwand von Open Science

Open Science muss nicht unbedingt viel (Geld) kosten und sollte grundsätzlich für die einzelnen Nutzer:innen kein Geld kosten. Falls doch, gibt es Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu bekommen. Open Science zu praktizieren, bedeutet allerdings oft einen höheren Zeit- und Organisationsaufwand, insbesondere in der Anfangsphase, wenn man sich damit vertraut macht. So müssen beispielsweise Datenmanagementpläne erstellt und umgesetzt werden. Diese können wiederum aber in Drittmittelanträgen budgetiert werden. Demgegenüber steht aber auch ein höherer Nutzen, weil man von den Vorteilen von Open Science profitieren kann, wie dass die eigene Forschungsarbeit mehr Sichtbarkeit und Impact erfährt und ihre Qualität erhöht wird. Zudem trägt Open Science auch dazu bei, Aufwände zu reduzieren, weil sie Forschung effizienter macht und beispielsweise hilft, Doppelarbeit zu vermeiden.

Generell lassen sich Kosten für den Betrieb von Open-Science-Services und Kosten für die Nutzung unterscheiden. Viele Services sind für individuelle Forschende kostenlos, wenn man von den mitunter hohen Article Processing Charges (APC) für Open-Access-Veröffentlichungen in Zeitschriften oder in beziehungsweise als Monographie einmal absieht. Für diese existieren aber oft Fördermöglichkeiten etwa durch entsprechende Publikationsfonds der eigenen Universität beziehungsweise Forschungseinrichtung oder direkt vonseiten der Fördermittelinstitutionen. Generell gibt es auch viele Möglichkeiten, Open Access zu veröffentlichen, die keinerlei finanziellen Beitrag erfordern.

Aber selbstverständlich entsteht Aufwand für den Aufbau und den Betrieb von Open-Science-Services. Für den initialen Aufbau von Services und Infrastrukturen gibt es oft Fördermittel. Entweder wird der darauf folgende laufende Aufwand von einer Organisation finanziert, so wie beispielweise die ZBW EconStor betreibt oder das CERN Zenodo. Oder er muss anders getragen werden.

Bei einigen nicht kommerziellen Tools gibt es zudem institutionelle Mitgliedschaften, etwa bei ORCID. Forschungseinrichtungen bekommen dann beispielsweise Zugang zur API und können für die Forschenden Publikationseinträge hinzufügen.

Hinzu kommen Verlage beziehungsweise kommerzielle Anbieter, die neben kostenlosen auch kostenpflichtige Service anbieten.