Rechtliche Aspekte von Open Code
Das Urheberrecht und die Kennzeichnung von Programmierleistungen anderer sind zentrale rechtliche Aspekte von Open Code. In diesem Zusammenhang ist auch die Problematik von Code-Plagiaten zu betrachten. Bei der Nachnutzung von Open Code sollte im Sinne der Transparenz klar unterschieden werden, welche Teile selbst erstellt und welche nachgenutzt wurden. Wenn eine Versionsverwaltung wie Git genutzt wird, kann ein bestehendes Projekt kopiert (“forken”) und eigene Änderungen vorgenommen werden, die klar aus der Versionshistorie ersichtlich sind.
Open Code wird mit einer Lizenz veröffentlicht. Die darin definierten Rechte und Pflichten bestimmen den Grad der Offenheit des Codes und sind bei seiner Verwendung zu beachten. Außerdem ist die Wahl der passenden Lizenz ein Thema bei der eigenen Veröffentlichung von Open Code.
Alles, was eine Lizenz nicht explizit erlaubt, ist prinzipiell verboten. Es sei denn, die Autor:innen werden um Erlaubnis gefragt. Auch eine Code-/Software-Dokumentation, entweder in Form von Kommentaren im Code enthalten oder außerhalb des Codes in Form eines Manuals, kann die Urheberrechte schützen. Allerdings gibt es auch Quellcode, der wegen seiner Einfachheit oder Kürze möglicherweise nicht unter das Urheberrecht fällt. Das Urheberrecht schützt Werke, die eine gewisse Schöpfungshöhe erreichen, was bedeutet, dass sie eine gewisse Originalität und Kreativität aufweisen müssen. Ab wann das Urheberrecht greift, kann nicht so einfach beantwortet werden.
Zu den Open-Code-Lizenzen finden Sie weiterführende Informationen in dem Eintrag “Open Code unter einer geeigneten Lizenz veröffentlichen” und in dem Eintrag “Open Code nachnutzen” .
Tipps:
- Open Source Guides “The Legal Side of Open Source“
- Hamburg Open Science: Häufige Rechtsfragen bei Open Science